Weiterlesen 100 Boote
Künstlerisch geleitet wurde die Aktion von Soraya Heuer, auch Kinder ihrer Malwerkstatt wirkten bei dem Projekt mit. Engagierte Gemeindemitglieder widmeten sich der Aufgabe mit Leidenschaft. Welche Bo(o)tschaft soll mit der Gestaltung vermittelt werden? „Inmitten des brodelnden Meeres wollen wir ein Hoffnungszeichen sein für Menschen auf der Flucht. Das Meer steht für verschiedene Bedrohungen wie Klimawandel, Kriege und Verfolgungen, aber auch konkret für die flüchtenden Menschen im Mittelmeer.“
So ging es dann ans Werk. Die Motive wurden ausgewählt, eifrig Farben gemischt und ausprobiert, erste Pinselstriche gesetzt. Zügig ging es voran, notfalls wurde auch der Föhn zum schnelleren Trocknen der Farbe eingesetzt. Die Bedrohungen der Menschen sind über dem aufgewühlten Meer aufgeschrieben, Kreuze symbolisieren die vielen Menschen, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind. In einer „Blase“ sind die positiven Eigenschaften aufgeführt, die zu einem menschlichen Miteinander notwendig sind, der Regenbogen umrahmt das ganze Geschehen. Im Inneren des Bootes sind viele Herzen zu sehen: „Als Zeichen für unsere offenen Herzen“, so erklärt es eine Teilnehmerin. Auf dem Segel ist das Logo unserer Kirchengemeinde mit den beiden Kirchen St. Marien und St. Ansgar und einem Rosenkranz zu sehen.
Mit dieser Gestaltung soll folgendes Signal in Richtung Politik gesendet werden: „Seid barmherzig! Gebt den Menschen der Welt Hoffnung! Denn: Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“
Am 12. Mai werden die Boote vor dem Europaparlament in Brüssel mit einem Rahmenprogramm und verschiedenen Statements präsentiert und die Forderung nach einer menschlichen und solidarischen Flüchtlingspolitik unterstrichen. Dabei wird auch Pfarrer Guido Busche anwesend sein.